Landesweiter Versuch startet nun in Jülich
Beim Kaffee durchs Internet
Jülich (ks). Der tägliche Mausklick
soll gesellschaftsfähig werden. Auch bei den Senioren. Dies
wünschen sich jedenfalls die Initiatoren, die das Jülicher
Projekt "Senioren ins Netz" vorstellten.
Was vor einiger Zeit vielleicht noch belächelt
worden wäre, ist ab heute Realität. Bei einer Tasse
Kaffee, in gemütlicher Atmosphäre, surfen Senioren durch
das weltumspannende Internet.
Bisher zehn Prozent
Glaubt man demoskopischen Untersuchungen, so sind
es schon jetzt über zehn Prozent der über 60-Jährigen,
die dieses moderne Kommunikationsinstrument nutzen. Und auch im
ländlichen Jülich sollen es mehr werden.
Abseits der Ballungsräume
"Wir wollen älteren Menschen abseits
der Ballungsräume den Weg zu den neuen Medien ebnen",
betonte Jülichs Bürgermeister Heinrich Stommel bei der
Präsentation vom Projekt "Senioren ins Netz", das
vom Land NRW mit 370 000 Mark gefördert wird.
Bis Ende des Jahres wollen die Herzogstädter in Kooperation
mit der Evangelischen Kirchengemeinde Aldenhoven, dem Bauverein
Jülich, der Martinuspfarre Linnich, der Pfarrgemeinde St.
Kornelius Rödingen, dem Altenheim St. Hildegard und der Arbeiterwohlfahrt
insgesamt fünf Treffpunkte installieren. "Dort haben
dann Senioren ab 55 Jahre die Möglichkeit, die ersten Schritte
ins Internet zu tätigen", hob Katharina Esser als Gleichstellungsbeauftragte
und Sozialplanerin der Stadt Jülich Sinn und Zweck des Projektes
hervor, welches landesweit einmalig ist.
Fortbildung möglich
Als Projektleiter wurden bis 2003 Susanne Konzet
und Thomas Langens von der Stadt eingestellt, die Federführung
liegt bei Katharina Esser. Eine pädagogische und technische
Einführung beziehungsweise Fortbildung ist für interessierte
Senioren gewährleistet.
Anmeldungen sind ab sofort bei der Projektleitung (Tel. 02461
- 63411 oder 63410) möglich.