Senioren arbeiten fürs Internet
Lebensgeschichten auf
Etwas für
die Ewigkeit
Aldenhoven (gre). Den Weg über
die Weitergabe des eigenen Vorlebens hat man bewusst gewählt,
um die Senioren an die neuen Medien heran zu führen. Im Zuge
der Aktion "Senioren ins Netz" hat die Stadt Jülich
in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Aldenhoven
eine Geschichtswerkstatt installiert.
Im Bergmannsmuseum, dort wo die
ehemaligen Bergleute sich ihre Heimat eingerichtet haben",
so Pfarrer Charles Cervigne, treffen sie sich einmal im Monat,
um auf "Spurensuche" zu gehen. Die Wahl dieses Ortes
sei auch eine Hommage an die Bergleute, hier immer sind.
Katarina Esser und Thomas Langens vom Kulturamt der Stadt Jülich
zeigten sich erfreut über die Resonanz, die die Aktion bei
den Senioren gefunden hat. Während man den modernen Techniken
allgemein etwas reserviert gegenüber stehe, habe die "Neugier
aufs Internet" doch viele an dieses Medium heran geführt.
Man habe mit dem "Weg der Fortgeschrittenen" begonnen
mit dem Bau einer Homepage.
Heimatgeschichte
Bürgermeister Emil Frank war
erfreut über "ein so großes Interesse", und
dass darüber gleichzeitig dabei auch die jüngere Geschichte
der Heimat mit aufgearbeitet werde. Katarina Esser: "Wir
wollen Menschen ansprechen, die etwas mitzubringen haben; nämlich
die Geschiehte ihres Lebens." Sie treffen sich, um zu erzählen,
um Interviews zu geben oder die Erlebnisse selbst zu schreiben:
Vieles davon kann man schon im Internet nachlesen. Die bisherigen
Themenbereiche lauten: Bergbau Museum "Glück auf"
Aldenhoven, Arbeitsplatz Zeche Emil Mayrisch, Unter Tage, Eine
neue Heimat, Gastarbeiter, Feste und Feiern und Kleines Bergbau
Lexikon. Von den einzelnen Inhalten wurden auch Druckversionen
erstellt.
Cervigne erinnerte daran, dass das Wissen der ehemaligen Bergleute
unbedingt für die Nachwelt erhalten bleiben müsse. Hier
werde etwas für die Ewigkeit geschaffen. "Wir brauchen
viele Menschen, die uns etwas zu erzählen haben." Er
lud sie alle ein, ins Bergmannsmuseum zu kommen.
Recht groß ist das Interesse der ehemaligen Bergleute, den
Bergbau, ihr Leben und Erleben festzuhalten, um die Lebensgeschichten
der Nachwelt zu vermitteln.
Bei er Präsentation dabei waren
Hermann Goertz, Franz Vit, Bürgermeister Emil Frank, Katarina
Esser, Thomas Langens und Charles Cervigne.