12.02.2003 Jülicher Nachrichten

 

Senioren arbeiten fürs Internet Lebensgeschichten auf

Etwas für die Ewigkeit

Aldenhoven (gre). Den Weg über die Weitergabe des eigenen Vorlebens hat man bewusst gewählt, um die Senioren an die neuen Medien heran zu führen. Im Zuge der Aktion "Senioren ins Netz" hat die Stadt Jülich in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Aldenhoven eine Geschichtswerkstatt installiert.

Im Bergmannsmuseum, dort wo die ehemaligen Bergleute sich ihre Heimat eingerichtet haben", so Pfarrer Charles Cervigne, treffen sie sich einmal im Monat, um auf "Spurensuche" zu gehen. Die Wahl dieses Ortes sei auch eine Hommage an die Bergleute, hier immer sind.
Katarina Esser und Thomas Langens vom Kulturamt der Stadt Jülich zeigten sich erfreut über die Resonanz, die die Aktion bei den Senioren gefunden hat. Während man den modernen Techniken allgemein etwas reserviert gegenüber stehe, habe die "Neugier aufs Internet" doch viele an dieses Medium heran geführt. Man habe mit dem "Weg der Fortgeschrittenen" begonnen mit dem Bau einer Homepage.

Heimatgeschichte

Bürgermeister Emil Frank war erfreut über "ein so großes Interesse", und dass darüber gleichzeitig dabei auch die jüngere Geschichte der Heimat mit aufgearbeitet werde. Katarina Esser: "Wir wollen Menschen ansprechen, die etwas mitzubringen haben; nämlich die Geschiehte ihres Lebens." Sie treffen sich, um zu erzählen, um Interviews zu geben oder die Erlebnisse selbst zu schreiben: Vieles davon kann man schon im Internet nachlesen. Die bisherigen Themenbereiche lauten: Bergbau Museum "Glück auf" Aldenhoven, Arbeitsplatz Zeche Emil Mayrisch, Unter Tage, Eine neue Heimat, Gastarbeiter, Feste und Feiern und Kleines Bergbau Lexikon. Von den einzelnen Inhalten wurden auch Druckversionen erstellt.
Cervigne erinnerte daran, dass das Wissen der ehemaligen Bergleute unbedingt für die Nachwelt erhalten bleiben müsse. Hier werde etwas für die Ewigkeit geschaffen. "Wir brauchen viele Menschen, die uns etwas zu erzählen haben." Er lud sie alle ein, ins Bergmannsmuseum zu kommen.
Recht groß ist das Interesse der ehemaligen Bergleute, den Bergbau, ihr Leben und Erleben festzuhalten, um die Lebensgeschichten der Nachwelt zu vermitteln.

Bei er Präsentation dabei waren Hermann Goertz, Franz Vit, Bürgermeister Emil Frank, Katarina Esser, Thomas Langens und Charles Cervigne.

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