Jülicher Senioren begeistert: «Wir
sind drin!»
Jülich. «Wir sind drin!» Das
sagen demnächst auch die Senioren im Altkreis Jülich.
Unter der Federführung der Stadt Jülich werden im Nordkreis
fünf Internet-Treffs eingerichtet.
In Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt in Jülich,
dem Gemeinnützigen Bauverein in Zusammenhang mit dem Altenheim
St. Hildegard, der evangelischen Kirchengemeinde in Aldenhoven
sowie den beiden katholischen Pfarrgemeinden in Linnich und Rödingen
und unter der Federführung der Stadt Jülich entstehen
im Nordkreis fünf Internet-Treffs eingerichtet, die den Senioren
den Weg in die Kommunikationsgesellschaft und den Umgang mit den
neuen Medien erleichtern sollen.
Zunächst einmal sind Schnupperkurse für
Interessierte und Grundkurse für Internet-Einsteiger mit
und ohne Computererfahrung vorgesehen. Im zweiten Abschnitt soll
den Senioren die Möglichkeit eingeräumt werden, die
Computer zu nutzen und nach Belieben im Internet zu surfen. Die
Treffs sind als gemütliche Cafés gedacht, in denen
es Spaß machen soll, am Computer zu sitzen, Kontakte zu
knüpfen und Informationen auszutauschen.
Gemeinsame weitere Projekte, wie beispielsweise
die Erstellung eines virtuellen Seniorenwegweisers, Ahnenforschung
per Internet oder Generationen übergreifende Angebote sollen
den Umgang mit diesem Medium vertiefen. Schon heute gibt es eine
Homepage (www.juelich.de/senioreninsnetz),
auf der Interessierte alles Wissenswerte über dieses neue
Angebot erfahren können. Sie wird später auch als Begleitung
zu den Kursen stets auf den neuesten Stand gebracht.
Gestartet wird das Projekt «Senioren im
Netz» am 17. September zum Hildegardis-Fest im Jülicher
Altenheim. Im Pavillon zwischen der Senioreneinrichtung und dem
Haus für betreutes Wohnen des Bauvereins wird das erste Café
eröffnet. Am 24. September folgt der Treffpunkt im Haus der
Arbeiterwohlfahrt und im Laufe des Herbstes die übrigen.
Gefördert wird dieses Projekt, das zunächst
einmal über drei Jahre laufen soll, mit rund 370.000 Mark
durch das Land. Die Stadt Jülich beauftragte für die
Projektleitung die beiden Sozialarbeiter Susanne Konzet und Thomas
Langens. Die Federführung des landesweit einmaligen Modellprojekts
liegt bei Katarina Esser, Sozialplanerin der Stadt.«Als
vor zwei Jahren diese Idee geboren wurde, stießen wir auf
ungläubiges Staunen.
Doch mittlerweile hat dieses Thema eine breite
Akzeptanz», erläutert Katarina Esser. Sie wies auch
darauf hin, dass mittlerweile aus der Alterspyramide ein Alterspilz
geworden ist und hier eben auch im Umgang mit neuen Medien Handlungsbedarf
besteht.
Bürgermeister Heinrich Stommel zeigte sich
stolz und glücklich, dass in Jülich ein solches Projekt
verwirklicht werden konnte. Nun hofft man natürlich auch
auf eine breite Akzeptanz von Seiten der Senioren sowie auf Unterstützung
von Ehrenamtlichen.
(Kr.)