26.08.2000 - Jülicher Zeitung:

 

Jülicher Senioren begeistert: «Wir sind drin!» 

Jülich. «Wir sind drin!» Das sagen demnächst auch die Senioren im Altkreis Jülich. Unter der Federführung der Stadt Jülich werden im Nordkreis fünf Internet-Treffs eingerichtet. 

In Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt in Jülich, dem Gemeinnützigen Bauverein in Zusammenhang mit dem Altenheim St. Hildegard, der evangelischen Kirchengemeinde in Aldenhoven sowie den beiden katholischen Pfarrgemeinden in Linnich und Rödingen und unter der Federführung der Stadt Jülich entstehen im Nordkreis fünf Internet-Treffs eingerichtet, die den Senioren den Weg in die Kommunikationsgesellschaft und den Umgang mit den neuen Medien erleichtern sollen.

Zunächst einmal sind Schnupperkurse für Interessierte und Grundkurse für Internet-Einsteiger mit und ohne Computererfahrung vorgesehen. Im zweiten Abschnitt soll den Senioren die Möglichkeit eingeräumt werden, die Computer zu nutzen und nach Belieben im Internet zu surfen. Die Treffs sind als gemütliche Cafés gedacht, in denen es Spaß machen soll, am Computer zu sitzen, Kontakte zu knüpfen und Informationen auszutauschen.

Gemeinsame weitere Projekte, wie beispielsweise die Erstellung eines virtuellen Seniorenwegweisers, Ahnenforschung per Internet oder Generationen übergreifende Angebote sollen den Umgang mit diesem Medium vertiefen. Schon heute gibt es eine Homepage (www.juelich.de/senioreninsnetz), auf der Interessierte alles Wissenswerte über dieses neue Angebot erfahren können. Sie wird später auch als Begleitung zu den Kursen stets auf den neuesten Stand gebracht.

Gestartet wird das Projekt «Senioren im Netz» am 17. September zum Hildegardis-Fest im Jülicher Altenheim. Im Pavillon zwischen der Senioreneinrichtung und dem Haus für betreutes Wohnen des Bauvereins wird das erste Café eröffnet. Am 24. September folgt der Treffpunkt im Haus der Arbeiterwohlfahrt und im Laufe des Herbstes die übrigen.

Gefördert wird dieses Projekt, das zunächst einmal über drei Jahre laufen soll, mit rund 370.000 Mark durch das Land. Die Stadt Jülich beauftragte für die Projektleitung die beiden Sozialarbeiter Susanne Konzet und Thomas Langens. Die Federführung des landesweit einmaligen Modellprojekts liegt bei Katarina Esser, Sozialplanerin der Stadt.«Als vor zwei Jahren diese Idee geboren wurde, stießen wir auf ungläubiges Staunen. 

Doch mittlerweile hat dieses Thema eine breite Akzeptanz», erläutert Katarina Esser. Sie wies auch darauf hin, dass mittlerweile aus der Alterspyramide ein Alterspilz geworden ist und hier eben auch im Umgang mit neuen Medien Handlungsbedarf besteht.

Bürgermeister Heinrich Stommel zeigte sich stolz und glücklich, dass in Jülich ein solches Projekt verwirklicht werden konnte. Nun hofft man natürlich auch auf eine breite Akzeptanz von Seiten der Senioren sowie auf Unterstützung von Ehrenamtlichen.
(Kr.)

 

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Logo der Stadt Jülich Senioren ins Netz ist ein Projekt der Stadt Jülich.