18.12.2000 - Jülicher Zeitung:

Linnicher Senioren surfen durchs Netz

Rechner und Betreuung im Martinuszentrum

Linnich. Nachdem bereits im St. Hildegardis Altenheim Jülich und der Arbeiterwohlfahrt für Senioren die Möglichkeit geschaffen wurde, Erfahrungen mit dem Internet zu sammeln, folgte nun Linnich. Im Martinus-Zentrum stehen drei Computer zur Verfügung, durch die auch älteren Menschen die Chance geboten wird, sich mit diesem Medium zu beschäftigen. "Man kann zwar auch ohne Computer und ohne Internet leben, doch sollten all jene, auch Senioren, die es kennenlernen möchten, die Einrichtung nutzen", erklärte der Hausherr des Martinus-Zentrums, Pater Horst Heinen.

Aufgabe der Kirche sei es, das Reich Gottes zu verkünden, und dies gehe eben auch über Kommunikation. Dazu sei hier die Gelegenheit geboten. Deshalb habe er gerne zugesagt, als die Stadt Jülich bei ihm angefragt habe. Die Herzogstadt hat die Leitung des Projekts "Senioren ans Netz" übernommen, das durch Landesmittel gefördert wird, und stellt mit Thomas Langens den Projektleiter. Neben Jülich befindet sich nun ein Stützpunkt in Linnich. Weitere sollen noch in Rödingen und Aldenhoven errichtet werden. An den Kosten zur Anschaffung der Computer beteiligte sich die Sparkasse Düren mit insgesamt 35 000 DM. In Linnich leisteten zudem die Stadt selbst, die Regionalstelle Düren und die Firma SIG Combibloc ihren Beitrag.

Neben der Chance, das Internet kennenzulernen und darin zu surfen, soll das Linnicher Zentrum gleichzeitig Gespräche und Austausch ermöglichen. "Wir wollen hier keine Computer-Spezialisten heranziehen, sondern zunächst einmal Schnupperkurse anbieten, die auch die Senioren in die Lage versetzen, mit dem Internet umzugehen, die noch nie eine Maus betätigt haben. Später sollen dann weitere Aufbaukurse folgen", erklärte dazu Thomas Langens.

Er nutze die offizielle Einweihung des Internet-Treffs, um Martha Schalt den Anwesenden vorzustellen. Sie wird auf ehrenamtlicher Basis die Kurse betreuen.
In Jülich sind diese Kurse sehr gut eingeschlagen. Mittlerweile musste für die Interessenten sogar schon eine Warteliste angelegt werden.

Bürgermeister Wolfgang Wittkopp, der ebenfalls unter den Gästen weilte, erteilte den Senioren gleich einen Auftrag. In Anlehnung an die schlechten Noten, die die Partei der Grünen der nicht existierenden Homepage der Stadt Linnich "verpasste", meinte er: "Unsere Internet-Seite ist zwar zur Zeit in Arbeit, doch er eine oder andere Link kann noch eingerichtet werden. Vielleicht beteiligen Sie sich daran, und dann wird unsere Homepage demnächst die Note eins oder zwei erhalten." (Kr.)

 

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