10.11.2001 Jülicher Zeitung:

 

Lebensqualität per Mausklick verbessern

Zukunftswerkstatt wendet sich an Senioren

Jülich. Sie stehen mitten im Leben und sind geistig fit. Die einen sind körperlich aktiv. Andere haben gesundheitliche Beschwerden und sind auf Hilfe angewiesen. Sie pflegen breit gefächerte Interessen und engagieren sich in Ehrenamt, Politik oder Beruf. Sie verfügen über vielfältige Fähigkeiten und sind auf der Suche nach Möglichkeiten, diese einzubringen. Sie beobachten, wie die Neuen Medien die Welt verändern und wollen den Anschluss nicht verpassen, sondern lernen, mit PC und Internet umzugehen. Sie denken vielleicht über die Frage nach: Kann man mit dem Internet die Lebensqualität verbessern? Ihr Alter: 55plus.

Unter dem Titel "Angeklickt - Lebensqualität gestalten und verbessern" ist am Donnerstag, 15. November, von 9.30 bis 16.30 Uhr im Alten Rathaus in Jülich eine Zukunftswerkstatt für Frauen und Männer ab 55 Jahren geplant. Eingeladen sind alle, die sich dafür einsetzen wollen, die Lebensqualität von Senioren im Nordkreis zu verbessern.

Anmeldung und weitere Informationen bei der Stabsstelle für Gleichstellung und Sozialplanung der Stadt Jülich, Projekt "Senioren ins Netz", S. Konzet (Tel. 02461/ 63-411), oder per E-Mail senioreninsnetz@juelich.de.

Der Tag bietet Raum für Kritik, Wünsche und Ideen rund um die dritte Lebensphase. Denkbare Themen: Wie stelle ich mir eine attraktive Begegnungsstätte vor? Welche Informationen wünsche ich mir, um meinen Alltag besser gestalten zu können? Ich suche Gleichgesinnte, um mein Hobby auszuüben. Wie kann die Mobilität verbessert werden? Ich interessiere mich für Gesundheitsfragen.

Vor allem geht es in der Zukunftswerkstatt darum, gemeinsam konkrete Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die dann im Rahmen des Projektes "Senioren ins Netz" umgesetzt werden können.

"Senioren ins Netz" ist ein vom Land gefördertes Modellprojekt der Stadt Jülich. Von Katarina Esser entwickelt, Leiterin der Stabsstelle für Gleichstellung und Sozialplanung, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Medienkompetenz älterer Menschen im ländlichen Raum zu fördern. Seit Beginn des dreijährigen Projektes im Juli 2000 sind mit diversen Kooperationspartnern und finanzieller Unterstützung unter anderem der Sparkasse Düren fünf Internet-Treffpunkte im Nordkreis Düren eingerichtet worden.

Hier erfolgen seniorengerechte Internetschulungen und offene Angebote. Bei der AWO Jülich, dem Gemeinnützigen Bauverein Jülich/ Altenheim St. Hildegard, der Evangelischen Kirchengemeinde Aldenhoven, den Katholischen Pfarrgemeinden St. Martinus in Linnich und St. Kornelius in Rödingen gingen seitdem bereits über 700 Seniorinnen und Senioren ins Netz.

Neben der Vermittlung von Medienkompetenz ist es ein wichtiges Anliegen des Projektes, die Treffpunkte zu Kontakt- und Begegnungsräumen zu entwickeln und Wege zu ebnen - auch zum Dialog zwischen den Generationen.

zurück zum Presse-Überblick

Logo der Stadt Jülich Senioren ins Netz ist ein Projekt der Stadt Jülich.