Vernetzte Senioren einmalig
Jülich.
Das hat Deutschland noch nicht erlebt – die bundesweit erste
Netzwerkparty für Senioren fand in Jülich statt. Das
vermuten zumindest die Organisatoren und Projektleiter von "Senioren
ans Netz", Susanne Konzet und Thomas Langens. Bei ihrer Recherche
nach ähnlichen Aktionen sind sie jedenfalls nicht fündig
geworden. Netzwerkpartys sind vor allem bei Jugendlichen beliebt.
Dazu treffen sich die Kids, bringen ihre Computer mit und vernetzen
diese. Dabei geht es den meist männlichen Teilnehmern hauptsächlich
eines: Zocken.
Dem standen die 31 Teilnehmer des Seniorennetzwerkes in nichts
nach. Allerdings beschäftigten sie sich weniger mit virtuellen
Kämpfen und Kanonen als mit einem pfiffigen Quiz. Die 40
Fragen aus Bereichen wie Politik, Sport oder Geschichte erforderten
eine kreative Problemlösung. Es hieß raten, im Internet
recherchieren oder das persönliche Wissen einsetzen. Das
Ergebnis wurde per E-Mail an Thomas Langens geschickt, der die
Ergebnisse auswertete. Es bestand auch die Möglichkeit, in
Teams beispielsweise in der generationsübergreifenden Kombination,
mit einem Enkelkind anzutreten. So wurde der älteste Teilnehmer
1922 geboren, der jüngste 1992. Zu beantworten waren Fragen
wie "Wie lautet der lateinische Name von Jülich?",
"Aus welchem Jahr stammt das Reinheitsgebot für deutsches
Bier?" oder "Wer steht derzeit auf dem 1. Tabellenplatz
der Fußball Bundesliga?". Nach zwei Stunden wurden
die Leitungen geschlossen. Bis dahin mussten die Spieler in den
"Internet Treffpunkten" im Altenheim St. Hildegard,
im AWO-Heim, in den katholischen Gemeinden St. Martinus Linnich
und St. Kornelius Rödingen sowie im evangelischen Gemeindezentrum
in Aldenhoven als auch an den heimischen PCs fertig sein. Als
Sieger wurden Marianne Neumann und ihr Enkel Andreas Leimbach
ermittelt. Im Anschluss an die virtuelle Party feierten die Spieler
real weiter. Die Quizfragen sind übrigens unter www.senior-juelich.de
zu finden. (sim)