Computer soll bei Spurensuche
helfen
Immer mehr Senioren surfen im
Internet
Aldenhoven.
Geradezu flächendeckend hat sich von der Stadt Jülich
aus das Modellprojekt „Senioren ans Netz" entwickelt
und ausgebreitet. Wie sehr diese Initiative auch einen Impuls
zur Förderung für die Lebensqualität der Frauen
und Männer ab 55 Jahren darstellt, beweist sich allein in
den mittlerweile fünf Kontakt und Kommunikationszentren.
Einen Zweig dieser Internetwerkstätten bietet auch die evangelische
Kirchengemeinde Aldenhoven mit dem Spezialgebiet „Auf Spurensuche:
Aldenhovens Geschichte neu entdeckt". Im Überblick auf
Texte und Bilder der Bergbau Geschichtebefasst sich schwerpunktmäßig
eine Gruppe im Bergbaumuseum mit den Fragen: Was ist in den vergangenen
Jahrzehnten in Aldenhoven geschehen? Wie hat sich der Ort durch
den Bergbau verändert? Gemeinsam will man die bergmännische
Vergangenheit erkunden, Zeitzeugen befragen, Fotos und Dokumente
sammeln. Anschließend werden die Fundstücke mit Hilfe
des Computers aufbereitet und auf der Homepage veröffentlicht.
Da bietet sich ein Feld der Informationen auch aus dem Berufsleben
der Bergleute mit dem Museum in Aldenhoven, dem Arbeitsplatz Zeche
Emil Mayrisch, das breite Spektrum unter Tage, eine neue Heimat,
das Thema Gastarbeiter, Feste und Feiern und ein kleines Bergbau
Lexikon.
In einer Präsentation der „Spurensuche" lobte
Bürgermeister Emil Frank das Modellprojekt „Senioren
ans Netz". „Ich habe nicht erwartet, was sich da in
der Informationswerkstatt entwickelt hat." Frank war angenehm
überrascht über die Ergebnisse, mit denen sich Geschichte
neu entdecken lässt.
Von der Jülicher Stabsstelle für Gleichstellung und
Sozialplanung stellte Katarina Esser die Trägerschaft der
Stadt in Verbindung mit der evangelischen Kirchengemeinde Aldenhoven
vor. „Der Erfolg hat
uns Recht gegeben", resümierte die Stadtbeauftragte.
„Gerade die Schnupper- und Spezialkurse bieten älteren
Menschen mehr Beschäftigung mit ihrem eigenen Leben und mit
der Geschichte."
Aus dieser Erkenntnis heraus entsteht für die Teilnehmer
nach Darlegen von Katarina Esser ein Bild der Einzigartigkeit.
Projektleiter Thomas Langens schilderte die Spurensuche im Bergbaumuseum
als ein Spezialgebiet, in dem das Thema Bergbau und alles, was
dazu gehört, im Mittelpunkt steht. Da ist weniger die PC-Technik
gefragt, als vielmehr das Interesse, um etwas zum Thema beizutragen.
Treffpunkte sind jeweils nach Vereinbarung oder einmal im Monat
dienstags von 9.30 Uhr an im Bergbaumuseum. Info unter 02461 /
63 410. Die bisherigen Ergebnisse der „Spurensuche"
sind im Internet. Unter www.senior-juelich.de/spurensuche nachzulesen.
Für die "Geschichtswerkstatt" habe man absichtlich
das Bergbaumuseum gewählt, so erläuterte Pfarrer Charles
Cervigne. Er sieht darin "eine Hommage an die Menschen",
die sich mit dem Bergbau verbunden fühlen. Dabei ist das
Medium Internet mit seiner weltweiten Ausstrahlung von Aldenhoven
aus "auch als Reiz zu sehen".
(zts)