13.02.2003 Jülicher Zeitung

 

Computer soll bei Spurensuche helfen

Immer mehr Senioren surfen im Internet

Aldenhoven. Geradezu flächendeckend hat sich von der Stadt Jülich aus das Modellprojekt „Senioren ans Netz" entwickelt und ausgebreitet. Wie sehr diese Initiative auch einen Impuls zur Förderung für die Lebensqualität der Frauen und Männer ab 55 Jahren darstellt, beweist sich allein in den mittlerweile fünf Kontakt und Kommunikationszentren.
Einen Zweig dieser Internetwerkstätten bietet auch die evangelische Kirchengemeinde Aldenhoven mit dem Spezialgebiet „Auf Spurensuche: Aldenhovens Geschichte neu entdeckt". Im Überblick auf Texte und Bilder der Bergbau Geschichtebefasst sich schwerpunktmäßig eine Gruppe im Bergbaumuseum mit den Fragen: Was ist in den vergangenen Jahrzehnten in Aldenhoven geschehen? Wie hat sich der Ort durch den Bergbau verändert? Gemeinsam will man die bergmännische Vergangenheit erkunden, Zeitzeugen befragen, Fotos und Dokumente sammeln. Anschließend werden die Fundstücke mit Hilfe des Computers aufbereitet und auf der Homepage veröffentlicht.
Da bietet sich ein Feld der Informationen auch aus dem Berufsleben der Bergleute mit dem Museum in Aldenhoven, dem Arbeitsplatz Zeche Emil Mayrisch, das breite Spektrum unter Tage, eine neue Heimat, das Thema Gastarbeiter, Feste und Feiern und ein kleines Bergbau Lexikon.
In einer Präsentation der „Spurensuche" lobte Bürgermeister Emil Frank das Modellprojekt „Senioren ans Netz". „Ich habe nicht erwartet, was sich da in der Informationswerkstatt entwickelt hat." Frank war angenehm überrascht über die Ergebnisse, mit denen sich Geschichte neu entdecken lässt.
Von der Jülicher Stabsstelle für Gleichstellung und Sozialplanung stellte Katarina Esser die Trägerschaft der Stadt in Verbindung mit der evangelischen Kirchengemeinde Aldenhoven vor. „Der Erfolg hat
uns Recht gegeben", resümierte die Stadtbeauftragte. „Gerade die Schnupper- und Spezialkurse bieten älteren Menschen mehr Beschäftigung mit ihrem eigenen Leben und mit der Geschichte."
Aus dieser Erkenntnis heraus entsteht für die Teilnehmer nach Darlegen von Katarina Esser ein Bild der Einzigartigkeit.
Projektleiter Thomas Langens schilderte die Spurensuche im Bergbaumuseum als ein Spezialgebiet, in dem das Thema Bergbau und alles, was dazu gehört, im Mittelpunkt steht. Da ist weniger die PC-Technik gefragt, als vielmehr das Interesse, um etwas zum Thema beizutragen. Treffpunkte sind jeweils nach Vereinbarung oder einmal im Monat dienstags von 9.30 Uhr an im Bergbaumuseum. Info unter 02461 / 63 410. Die bisherigen Ergebnisse der „Spurensuche" sind im Internet. Unter www.senior-juelich.de/spurensuche nachzulesen.
Für die "Geschichtswerkstatt" habe man absichtlich das Bergbaumuseum gewählt, so erläuterte Pfarrer Charles Cervigne. Er sieht darin "eine Hommage an die Menschen", die sich mit dem Bergbau verbunden fühlen. Dabei ist das Medium Internet mit seiner weltweiten Ausstrahlung von Aldenhoven aus "auch als Reiz zu sehen".

(zts)

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