29.05.2000 - Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit NW:

Düsseldorf, 29.05.2000

Landeszuschuss von rund 370.000 DM für Modellprojekt "Senioren ins Netz" in Jülich

Familienministerin Birgit Fischer: Senioren fit machen für die Informationsgesellschaft

Das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Mit einem Modellprojekt "Senioren ins Netz" in der Stadt Jülich und in benachbarten Gemeinden will die nordrhein-westfälische Familienministerin Birgit Fischer Wege erproben, wie ältere Menschen abseits der Ballungsräume an die neuen Informations- und Kommunikationstechniken heran geführt werden können.

Ministerin Birgit Fischer sagte heute (29. Mai 2000): "Immer mehr ältere Menschen surfen bereits im Internet. Aber noch längst sind nicht alle Seniorinnen und Senioren fit für die Informationsgesellschaft. Mit dem jetzt gestarteten Projekt wollen wir ihnen die dafür notwendi-gen Fähigkeiten vermitteln."

In Jülich werden dazu an zwei Standorten "technikunterstützte Treffpunkte" eingerichtet, drei weitere Treffpunkte entstehen in den Gemeinden Titz, Linnich und Aldenhoven. In dem Projekt werden unterschiedliche Institutionen, Träger von Einrichtungen und interessierte Einzelpersonen zusammenarbeiten, die Gesamtkoordination liegt bei der Stadt Jülich. Das nordrhein-westfälische Familienministerium fördert das landesweit einmalige Projekt bis zum Jahr 2003 mit insgesamt rund 370.000 DM.

Das Projekt "Senioren ins Netz" soll bei älteren Menschen die Akzeptanz und die Fähigkeiten im Bereich der neuen Informations- und Kommunikationstechniken fördern. Damit soll auch eine verbesserte Teilhabe von Seniorinnen und Senioren am gesellschaftlichen und politischen Leben erreicht und eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Altenarbeit im Stadtteil vorangetrieben werden.

Das Projekt richtet sich nicht ausschließlich an ältere Menschen; interessierte Studierende und engagierte Jugendliche sind ebenfalls angesprochen, sich daran zu beteiligen. Dadurch sollen auch der Dialog und der Erfahrungsaustausch zwischen jüngeren und älteren Menschen gefördert werden.

Familienministerin Birgit Fischer: "Das Land Nordrhein-Westfalen will Rahmenbedingungen schaffen, um die Selbständigkeit und Selbstbestimmung der älteren Generation zu erhalten und solidarisches Miteinander der Generationen zu fördern. Das Projekt 'Senioren ins Netz' leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, Selbstbestimmung und Handlungskompetenz von Seniorinnen und Senioren an der Schnittstelle 'Mensch und Technik' zu stärken."

"Senioren ans Netz" arbeitet eng mit dem ebenfalls vom Land geförderten Projekt "Senioren OnLine" zusammen. Mit diesem Projekt werden unter anderem Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Vermittlung von Medienkompetenz geschult. Vor Ort werden Einführungskurse für den Umgang mit dem Internet durchgeführt. Unter der Adresse www.senioren-online.net findet sich ein umfassendes Internetangebot zu Themen wie Wohnen, Gesundheit und Kontatkvermittlung. "Senioren OnLine" dient als eine Art Dach für alle seniorenbezogenen örtlichen Internet-Initiativen in Nordrhein-Westfalen.

Derzeit sind in Nordrhein-Westfalen etwa vier Millionen Menschen älter als 60 Jahre, das sind rund 22 % der Bevölkerung. Im Jahr 2020 wird dieser Anteil auf rund 26,5 % und im Jahr 2040 auf rund 30 % steigen.

 

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Logo der Stadt Jülich Senioren ins Netz ist ein Projekt der Stadt Jülich.