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Pressemitteilungen


07.09.2022 | Pressestelle (allgemein)

Roman Knižka und Bläserquintett OPUS 45

Bild: Ensemble OPUS 45. Foto: Daniel Haeker Photography
Ensemble OPUS 45. Foto: Daniel Haeker Photography

„In diesem Land…“ Deutschland 1923 – Das Krisenjahr

Literarischer Kammermusikabend der Stadtbücherei Jülich in der Schlosskapelle

 

Mittwoch, 09.11.2022

19.00 Uhr

Schlosskapelle Jülich

10,00 € - VVK Stadtbücherei Jülich

 

Nach „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ und „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ lädt die Stadtbücherei TV-Star Roman Knižka und das renommierte Bläserquintett OPUS 45 bereits zum dritten Mal nach Jülich ein. Die Veranstaltung wird unterstützt durch die F.-Victor-Rolff-Stiftung, die Hans-Lamers-Stiftung und die Sparkasse Düren.

Eintrittskarten zum Preis von 10,00 € sind ab sofort in der Stadtbücherei Jülich erhältlich bzw. können telefonisch unter 02461/936363 oder per Mail an stadtbuecherei@juelich.de reserviert werden.

Inhalt/Exposé:

„Franzosen und Belgier besetzen das Ruhrgebiet. Die Bevölkerung leistet Widerstand!“

„Inflation – der Kurs der Mark fällt immer schneller!“

„In Berlin kostet ein Liter Vollmilch 280 Milliarden Mark.

„Separatistische Bestrebungen im Westen.“

„Reichswehrtruppen marschieren in Sachsen ein.“

„Adolf Hitler putscht in München.“

Die Weimarer Republik erlebte 1923 das schwerste Jahr seit ihrer Gründung. Es ist das Jahr der hochdramatischen politischen Schlagzeilen, ein Jahr, in dem die noch junge Republik in ihren Grundfesten erschüttert wird. Die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen und der als Gegenmaßnahme verhängte passive Widerstand treiben die ohnehin schon davon galoppierende Inflation in astronomische Höhen. Separatistische Abenteurer und extremistische Parteien stellen die Reichseinheit vor eine Zerreißprobe, immer wieder drohen bürgerkriegsähnliche Zustände. Krisenmanager ist Sozialdemokrat Friedrich Ebert, der erste deutsche Reichspräsident, der seine ganz Macht in die Waagschale wirft, um eine Stabilisierung der Republik und Festigung der Demokratie zu erreichen. So dramatisch das Jahr 1923 in politischer Hinsicht ist, so reich ist es aber auch an kulturellen Schlagzeilen: Rilkes „Duineser Elegien“ erscheinen. Brecht sorgt für Theaterskandale. Der deutsche Film floriert, ebenso der Schlager. Fritzi Massary feiert Triumphe in Operetten. Chaplins „The Kid“ begeistert das Berliner Publikum. In Weimar findet die erste Bauhaus-Ausstellung statt und im Oktober 1923 nimmt der erste öffentliche Rundfunksender im Deutschen Reich seinen Betrieb auf, was eine regelrechte Rundfunkeuphorie auslöst.

„In diesem Land …“ Deutschland 1923 – Das Krisenjahr, ein literarischer Kammermusikabend, entführt in die politisch dramatische und kulturell faszinierende Welt des Jahres 1923. Anhand von Presseberichten und politischen Reden erleben die Zuhörer*innen Geschichte und tauchen zudem ein in die schillernde Atmosphäre der 1920er Jahre mit Werken von Schriftsteller*innen wie u.a. Rainer Maria Rilke, Karl Kraus, Bertolt Brecht, Karl Valentin, Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Vicky Baum. Auf musikalischer Ebene weitererzählt wird diese spannende und sinnliche Reise in die Vergangenheit durch zeitgenössische Werke für Bläserquintett u.a. von Carl Nielsen, Paul Hindemith, Jacques Ibert und Hanns Eisler. Auch mit dem ein oder anderen zeitgenössischen Schlager ist zu rechnen.

Sind wir auf dem Weg zurück nach Weimar? Dieser Tage diskutieren nicht nur Historiker*innen über diese Frage angesichts „der Tatsache, dass unsere vermeintlich fest etablierte demokratische Staatsform keine Selbstverständlichkeit sein muss: Rechtspopulistische Strömungen und autoritäre Politikentwürfe gewinnen bei uns und in vielen Ländern an Zulauf.“ (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin). Ein Blick hundert Jahre zurück in das Jahr 1923 mag fruchtbare Denkanstöße liefern und aufzeigen, welche Erkenntnisse wir aus den Krisen und dem letztendlichen Scheitern der ersten deutschen Demokratie für uns heute ziehen können.

Die Künstler*innen:

Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren, erlernte an der Dresdener Semperoper zunächst den Beruf des Theatertischlers und verließ die DDR noch vor dem Mauerfall über die Grüne Grenze. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TV-Dramen, Liebesfilmen, „Tatorten“ und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv. Seine markante, wandlungsfähige und einnehmende Stimme begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Das Bläserquintett OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend aus Musiker*innen der Hamburgischen Staatsoper, Beethovenorchester Bonn und der Komischen Oper Berlin, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden literarische Kammermusikabende, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NS-Widerstand („Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“) oder die szenische Lesung zu Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland, die das Ensemble mit dem Primo-Levi-Zitat „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen …“ betitelte. Im Programm „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ blicken Roman Knižka und die fünf Musiker*innen auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurück. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden, berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime und gewähren Einblicke, wie sich jüdisches Leben in Deutschland heute, knapp 80 Jahre nach dem Holocaust, gestaltet. Zurzeit arbeitet das Ensemble an einem neuen, vierten literarischen Kammermusikabend über das Krisenjahr 1923, mit dem Roman Knižka und die Musiker*innen von OPUS 45 ab November 2022 bundesweit zu hören sein werden (am 9.11.2022 in Jülich, s.o.) Bereits im Juni 2022 erschien die erste DVD des Ensembles, nämlich das o.g. Programm zum NS-Widerstand „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ in Kooperation mit diversen Landeszentralen und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Film und pädagogisches Begleitmaterial wurden aufwändig digital aufbereitet und können als Referenz hier eingesehen werden:
https://www.opus45-derfilm.de/.

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Bewerbungen möglich bis 05.05.2024

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07.09.2022 | Pressestelle (allgemein)

Roman Knižka und Bläserquintett OPUS 45

Bild: Ensemble OPUS 45. Foto: Daniel Haeker Photography
Ensemble OPUS 45. Foto: Daniel Haeker Photography

„In diesem Land…“ Deutschland 1923 – Das Krisenjahr

Literarischer Kammermusikabend der Stadtbücherei Jülich in der Schlosskapelle

 

Mittwoch, 09.11.2022

19.00 Uhr

Schlosskapelle Jülich

10,00 € - VVK Stadtbücherei Jülich

 

Nach „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ und „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ lädt die Stadtbücherei TV-Star Roman Knižka und das renommierte Bläserquintett OPUS 45 bereits zum dritten Mal nach Jülich ein. Die Veranstaltung wird unterstützt durch die F.-Victor-Rolff-Stiftung, die Hans-Lamers-Stiftung und die Sparkasse Düren.

Eintrittskarten zum Preis von 10,00 € sind ab sofort in der Stadtbücherei Jülich erhältlich bzw. können telefonisch unter 02461/936363 oder per Mail an stadtbuecherei@juelich.de reserviert werden.

Inhalt/Exposé:

„Franzosen und Belgier besetzen das Ruhrgebiet. Die Bevölkerung leistet Widerstand!“

„Inflation – der Kurs der Mark fällt immer schneller!“

„In Berlin kostet ein Liter Vollmilch 280 Milliarden Mark.

„Separatistische Bestrebungen im Westen.“

„Reichswehrtruppen marschieren in Sachsen ein.“

„Adolf Hitler putscht in München.“

Die Weimarer Republik erlebte 1923 das schwerste Jahr seit ihrer Gründung. Es ist das Jahr der hochdramatischen politischen Schlagzeilen, ein Jahr, in dem die noch junge Republik in ihren Grundfesten erschüttert wird. Die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen und der als Gegenmaßnahme verhängte passive Widerstand treiben die ohnehin schon davon galoppierende Inflation in astronomische Höhen. Separatistische Abenteurer und extremistische Parteien stellen die Reichseinheit vor eine Zerreißprobe, immer wieder drohen bürgerkriegsähnliche Zustände. Krisenmanager ist Sozialdemokrat Friedrich Ebert, der erste deutsche Reichspräsident, der seine ganz Macht in die Waagschale wirft, um eine Stabilisierung der Republik und Festigung der Demokratie zu erreichen. So dramatisch das Jahr 1923 in politischer Hinsicht ist, so reich ist es aber auch an kulturellen Schlagzeilen: Rilkes „Duineser Elegien“ erscheinen. Brecht sorgt für Theaterskandale. Der deutsche Film floriert, ebenso der Schlager. Fritzi Massary feiert Triumphe in Operetten. Chaplins „The Kid“ begeistert das Berliner Publikum. In Weimar findet die erste Bauhaus-Ausstellung statt und im Oktober 1923 nimmt der erste öffentliche Rundfunksender im Deutschen Reich seinen Betrieb auf, was eine regelrechte Rundfunkeuphorie auslöst.

„In diesem Land …“ Deutschland 1923 – Das Krisenjahr, ein literarischer Kammermusikabend, entführt in die politisch dramatische und kulturell faszinierende Welt des Jahres 1923. Anhand von Presseberichten und politischen Reden erleben die Zuhörer*innen Geschichte und tauchen zudem ein in die schillernde Atmosphäre der 1920er Jahre mit Werken von Schriftsteller*innen wie u.a. Rainer Maria Rilke, Karl Kraus, Bertolt Brecht, Karl Valentin, Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Vicky Baum. Auf musikalischer Ebene weitererzählt wird diese spannende und sinnliche Reise in die Vergangenheit durch zeitgenössische Werke für Bläserquintett u.a. von Carl Nielsen, Paul Hindemith, Jacques Ibert und Hanns Eisler. Auch mit dem ein oder anderen zeitgenössischen Schlager ist zu rechnen.

Sind wir auf dem Weg zurück nach Weimar? Dieser Tage diskutieren nicht nur Historiker*innen über diese Frage angesichts „der Tatsache, dass unsere vermeintlich fest etablierte demokratische Staatsform keine Selbstverständlichkeit sein muss: Rechtspopulistische Strömungen und autoritäre Politikentwürfe gewinnen bei uns und in vielen Ländern an Zulauf.“ (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin). Ein Blick hundert Jahre zurück in das Jahr 1923 mag fruchtbare Denkanstöße liefern und aufzeigen, welche Erkenntnisse wir aus den Krisen und dem letztendlichen Scheitern der ersten deutschen Demokratie für uns heute ziehen können.

Die Künstler*innen:

Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren, erlernte an der Dresdener Semperoper zunächst den Beruf des Theatertischlers und verließ die DDR noch vor dem Mauerfall über die Grüne Grenze. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TV-Dramen, Liebesfilmen, „Tatorten“ und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv. Seine markante, wandlungsfähige und einnehmende Stimme begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Das Bläserquintett OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend aus Musiker*innen der Hamburgischen Staatsoper, Beethovenorchester Bonn und der Komischen Oper Berlin, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden literarische Kammermusikabende, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NS-Widerstand („Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“) oder die szenische Lesung zu Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland, die das Ensemble mit dem Primo-Levi-Zitat „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen …“ betitelte. Im Programm „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ blicken Roman Knižka und die fünf Musiker*innen auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurück. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden, berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime und gewähren Einblicke, wie sich jüdisches Leben in Deutschland heute, knapp 80 Jahre nach dem Holocaust, gestaltet. Zurzeit arbeitet das Ensemble an einem neuen, vierten literarischen Kammermusikabend über das Krisenjahr 1923, mit dem Roman Knižka und die Musiker*innen von OPUS 45 ab November 2022 bundesweit zu hören sein werden (am 9.11.2022 in Jülich, s.o.) Bereits im Juni 2022 erschien die erste DVD des Ensembles, nämlich das o.g. Programm zum NS-Widerstand „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ in Kooperation mit diversen Landeszentralen und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Film und pädagogisches Begleitmaterial wurden aufwändig digital aufbereitet und können als Referenz hier eingesehen werden:
https://www.opus45-derfilm.de/.

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