Interkulturelle Woche 2017
Integrationsrat und Kulturverein Jülich e.V. laden ein zur Kunstausstellung „Kunst verbindet"
Jährlich wird Ende September deutschlandweit in vielen Kommunen die „Interkulturelle Woche“ veranstaltet. Als in Deutschland einzigartige Plattform für Begegnung, Austausch und Verständigung hat sich die Interkulturelle Woche immer nachdrücklich für eine Verbesserung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Zusammenlebens aller Menschen in Deutschland eingesetzt. Das Motto der diesjährigen Interkulturellen Woche lautet „Vielfalt verbindet“.
In diesem Jahr veranstaltet der Kunstverein Jülich e.V. in Kooperation mit dem Integrationsrat der Stadt die Kunstausstellung „KUNST VERBINDET".
Ziel der Ausstellung ist es, Künstlern mit Migrationserfahrung eine Plattform zu bieten und ihnen die Teilhabe an der Gestaltung der Jülicher Kunstszene zu ermöglichen. Durch eine Ausschreibung wurden bildende Künstler angesprochen, die entweder in Kontakt mit den hier ansässigen Kulturvereinen sind, in Jülich wohnen oder hier arbeiten und selber Erfahrungen mit Zuwanderung machten. Im Fokus steht der Wunsch, gemeinsam unterschiedliche Aspekte des VERBINDENS in den Werken zu zeigen.
Sechs Künstlerinnen und Künstler wurden für die Ausstellung ausgewählt:
- Barbara Kobertz wurde in Polen geboren, sie lebt seit 2008 in Jülich. Die Architektin und Kunstdesignerin zeigt aus ihrem Repertoire architektonische Zeichnungen von Bauwerken ihrer Heimat und stellt diese einer Fotoserie gegenüber, die sie in Jülich machte.
- Sulaiman Kolos, 1973 in Syrien geboren, widmet sich in seinen Arbeiten dem Thema "Kontakt". Dabei stehen der menschliche Körper im Vordergrund und die Frage nach der eigenen Identität. Da es ihm selber bisher nicht gelungen ist, das Land zu verlassen, wird ihn sein Freund Alan Kardo, der die Bilder an sich nehmen konnte und in Jülich lebt, vertreten.
- Olga Peters, geboren 1989 in Kasachstan, verbrachte ihre Kindheit in Jülich. Sie arbeitet in Acryl auf Leinwand, zeigt Hände und Füße, durch die sich Bänder wickeln. In ihrer Gestik und Farbigkeit lässt die ausgebildete Mediendesignerin auf vielfältige Verbindungen schließen.
- Lan Shao, 1978 in Zhengzhou, VR China geboren, war zuletzt Kunstlehrerin am Jiangxi Institut für Mode-Technologie bevor sie 2009 nach Deutschland kam. Durch Kontakt zum chinesischen Kulturverein erfuhr sie von der Ausstellung in Jülich. Ihre bemalten Skulpturen thematisieren die Mutter-Kind Verbindung.
- Tatsuo Shoji, 1949 geboren, kommt aus Japan nach Jülich. Hier arbeitet er am Forschungszentrum. Als Künstler konnte er sich in seiner Heimat einen Namen machen. Mittels Keramikpulver und Farblasuren erreichen seine Bilder eine Oberfläche, die in die Tiefen des asiatischen Geistes führt.
- Myriam Woischnik de Buck wurde 1945 in Belgien geboren, lebt seit 1972 in Jülich und beschäftigt sich als Autodidaktin mit Fotografie. Ausgewählt wurden Fotos, die die Genüsse ihres Heimatlandes zeigen, Pralinen, Bier, Fritten, geräucherter Schinken. Blicke durch Schaufenster lassen die Sehnsucht nach den frühen Jahren erkennen.
Die Ausstellung ist zu sehen im historischen Hexenturm in der Kleinen Rurstraße in Jülich vom 8. September bis 1. Oktober 2017.
Öffnungszeiten sind samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Eintritt frei.
Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie bei der Geschäftsführung des Integrationsrates im Amt für Familie, Generationen und Integration, Beatrix Lenzen, Tel.: 02461 63-239, E-Mail: BLenzen@juelich.de
Foto: Stadt Jülich/S. Haxha
Anne-Maria Höthker, Integrationsrat (rechts), Kirsten Müller-Lehnen, Kunstverein Jülich e.V. (Mitte) und Beatrix Lenzen, Stadt Jülich (links) freuen sich auf die Kunstausstellung.
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