Die unter Herzog Wilhelm V. (1516 - 1592) erbaute Schlossfestung Zitadelle demonstrierte Macht und Größe des (einfluss)reichen Landesherren. Von dem italienischen Architekten Alessandro Pasqualini im 16. Jahrhundert erbaut, gilt der "palazzo in fortezza" als bedeutendstes Beispiel der Hochrenaissance im deutschsprachigen Raum. Kunsthistorisch besonders wertvoll ist der Ostflügel des Schlosses mit der vorspringenden Apsis der Schlosskapelle. Die imposante 90.000 qm große Festung mit ihren vier vorgelagerten Bastionen, ihren mächtigen Wällen und Kasematten ist weitgehend erhalten geblieben und kann durch Führungen erschlossen werden.
Unter französischer Besetzung (1794-1814) wurde die Festung Jülich stark ausgebaut und das Pulvermagazin auf der Bastion St. Johannes errichtet. Dort zeigt ein 10 qm großes Stadtmodell den größten geplanten Ausbauzustand der Festung. Im Pulvermagazin sind bedeutende Werke des in Jülich geborenen Künstlers Johann Wilhelm Schirmer und anderer prägender Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts ausgestellt. Schirmer gilt als bedeutender Vertreter der Düsseldorfer Malerschule. Als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie und Gründungsdirektor der Kunstakademie Karlsruhe hat er wesentlich zur Entwicklung der Landschaftsmalerei beigetragen.
Die Ausstellungsbereiche im historischen Kellergewölbe der Zitadelle stellen drei wichtige Epochen der Jülicher Geschichte vor. Die "Fahndung nach Augustus - Suche nach den Wurzeln der Euregio“ befasst sich mit der Gründung Jülichs und weiterer Städte in der Euregio um Christi Geburt. Die Ausstellung "Der reiche Herzog - Renaissancefürst Wilhelm V. und seine Residenz Jülich" zeigt das Leben und Wirken dieser für Jülich so bedeutenden Herrscherpersönlichkeit, der die mächtige Zitadelle und moderne Festungsstadt erbauen ließ und stellt Jülich auf dem Zenit seiner Macht vor. Den Aufbruch in die Moderne zeigt die Ausstellung "Das preußische Jahrhundert". Sie umfasst die Zeit von der Inbesitznahme des Rheinlandes durch die Preußen im Jahr 1815 bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs.
Die Geschichte Jülichs beginnt mit der Straße. Vor 2000 Jahren bauten die Römer eine Fernstraße von Köln bis nach Boulogne-sur-Mer an der Atlantikküste, die Via Belgica. Am Übergang der Straße über die sumpfigen Niederungen der Rur entstand das römische Iuliacum. Fast 2000 Jahre hatte das Teilstück der Straße Bestand, das 1987 dem Tagebau Hambach weichen musste. Von dem Querschnitt der Straße wurde ein Lackabzug gemacht, der im Infozentrum zur Via Belgica besichtigt werden kann. An der Schichtenfolgen lässt sich die Geschichte des Straßenbaus an dieser Stelle von der Römerzeit bis in das 20. Jahrhundert verfolgen.
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