Die Zitadelle

Entstehung im 16. Jahrhundert

Die Zitadelle Jülich ist eine der ältesten und am besten erhaltenen Festungsanlagen ihrer Art nördlich der Alpen. Sie entstand Mitte des 16. Jahrhunderts, nachdem der verheerende Stadtbrand von 1547 einen Wiederaufbau der Stadt erforderlich machte. Herzog Wilhelm V. nutzte die Gelegenheit für eine vollständige Neuplanung und Jülich wurde nach den Idealen des italienischen Festungsbaus neu gestaltet. Unter Leitung des italienischen Architekten Alessandro Pasqualini entstand die von einer fünfeckigen Stadtbefestigung umgebene Planstadt und ein palazzo in fortezza (Die Zitadelle) als Residenz. Von der Stadtbefestigung sind heute nur noch einige wenige Reste zu sehen, während die Festungsanlage der Residenz weitgehend erhalten ist.

Die nahezu quadratische Festungsanlage hat von Bastion zu Bastion eine Seitenlänge von etwa 300 Metern, und ist durchschnittlich etwa 12,5 Meter hoch. Die mächtigen Wälle zwischen den Bastionen sind dabei zwischen 35 und 45 Meter dick. Zwei Tunnel durch die Wälle im Süden und Norden, die Poternen, ermöglichen den Zugang zur Festung. Im Süden führt, wie ursprünglich, eine Brücke über den Graben, während im Norden ein aufgeschütteter Damm an deren Stelle getreten ist.

Damals bis Heute

Während ihres fast 450 jährigen Bestehens wurden Zitadelle und Schloss verschiedenen Nutzungen zugeführt. Die ursprüngliche Nutzung als fürstliche Residenz endete 1609, denn der Sohn Wilhelms V., Johann Wilhelm I., war ohne Nachfolger verstorben. In der Folge wurde das Schloss als Kaserne genutzt. Die militärische Nutzung dauerte unter wechselnder Herrschaft bis Mitte des 20. Jahrhunderts an, doch als Festungsanlage verlor die Zitadelle seit dem beginnenden 19. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Seit 1860 war die Zitadelle Heimat einer preußischen Unteroffiziersschule, beherbergte nach dem Ersten Weltkrieg französische und belgische Besatzungstruppen (1918-1929) und wurde schließlich im Zweiten Weltkrieg bei der Zerstörung der Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen wobei das Schloss als Brandruine zurückblieb. 1965 übernahm das Land Nordrhein-Westfalen die Festung als Sonderliegenschaft und man begann mit der Restaurierung der Anlage. Auf Basis des alten Grundrisses und unter Erhaltung historischer Gebäudeteile in Ost und Nordflügel wurden neue Gebäude errichtet, in denen seit 1972 das Gymnasium Zitadelle untergebracht ist.

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