Wandern

Wir laden Sie ein Jülich und seine Umgebung zu Fuß zu erkunden. Wanderungen durch die Jülicher Börde, ein Spaziergang durch die Stadt und dabei die Stadtgeschichte entdecken oder ein Ausflug zur Sophienhöhe – für jeden Wandergeschmack ist das Passende dabei.

Sollten Sie selber gerne wandern oder Fahrrad fahren und können uns einige schöne Strecken beschreiben, würden wir uns über Ihre Vorschläge freuen.

Bitte senden Sie dazu eine Email mit der entsprechenden Beschreibung an stadtmarketing@juelich.de.

Ausgangspunkte aller Jülicher Rundwanderwege ist der Schlossplatz, Ecke Kölnstraße, Schlossstraße. Die Wege sind markiert mit weißen Zeichen J1 bis J6 auf schwarzen quadratischen Aufklebern oder direkt auf Bäumen oder Pfosten; Ausnahme: Der "Historische Rundweg" durch die Innenstadt ist mit gelbem (JÜL) gekennzeichnet. Die Zeichen sind in regelmäßigen Abständen, besonders vor Abbiegungen, deutlich erkennbar angebracht – und zwar in beiden Richtungen. Dadurch kann man die Rundwege in beiden Richtungen wandern oder bei jeder beliebigen Markierung beginnen. Man kehrt nach einiger Zeit wieder zum Ausgangspunkt zurück!

Die Wege sind auch zum Radfahren geeignet. Eine genauere Wegbeschreibung sowie Erläuterung der Sehenswürdigkeiten enthält der Stadtführer Jülich, der in der Buchhandlung Fischer, Kölnstr. 9, erhältlich ist.

(JÜL) Der "Historische Rundweg" durch die Innenstadt ( 5 km)

Der Weg verbindet die bedeutenden Jülicher Baudenkmäler der Innenstadt miteinander. Auf diese Weise wird die Stadtgeschichte, besonders die Festungsgeschichte, deutlich. Vom Schlossplatz vor der Zitadelle führt der Weg an der Propsteipfarrkirche vorbei, über den Marktplatz, durch Hexenturm und Promenade zur Rur. Hier bietet sich die Möglichkeit, über die Fußgängerbrücke Brückenkopf und Parkgelände zu erkunden. Zurück in die Innenstadt führt der Weg an der evangelischen Christuskirche vorbei und durch den Zitadellengraben.

Grafik: Karte "Historischer Rundweg"


(J1) Der Alleenweg – rund um die Innenstadt (12 km)

Neues Rathaus (Große Rurstraße) – Bahnhof – Lich-Steinstraß – Fachhochschule Campus Jülich – Artilleriestraße – Kastanienallee an der Rur

Die Peripherie der Innenstadt Jülichs wird mit diesem Weg erschlossen. Besonders die Kirsch und Kastanienblüten der Alleen beeindrucken auf diesem Weg, sodass die Wanderung im April oder Mai zu empfehlen ist. Außer Nordviertel und Heckfeld wird der Ortsteil Lich-Steinstraß berührt, der in den 80er Jahren wegen des Braunkohlenabbaus hier angesiedelt wurde. Der Campus der FH Aachen, Abt. Jülich wurde 2010 eingeweiht. Der lange Weg über den Rurdamm zeigt die unterschiedlichen Formen der Flusslandschaft auf.

Grafik: Bild Karte Alleenweg


(J2) Der Obstweg (19 km)

Koslar – Merzenhausen – Barmen – Broich

Plantagen mit Obstbäumen und Erdbeeren säumen diesen Weg, der in den Dörfern an mehreren Selbstvermarktungshöfen vorbeiführt. In der Erntezeit ist für Verpflegung also gesorgt. Vorbei an den Außenanlagen des Brückenkopf-Parks führt der Weg durch Koslar und Merzenhausen. Zurück im Rurtal bei Barmen wird der Wanderer um den Baggersee herum auf das rechte Rurufer bei Broich geführt. Dabei kann man die ursprüngliche Breite des Rurtals erfahren.


(J3) Der Gewässerweg (17 km)

Koslar - Barmen – Broich

Natur und Geschichte sind hier eng verbunden. Der Mühlenteich ist in Koslar und hinter Barmen Begleiter des Wanderers auf dem Weg zu den Wasserburgen Overbach und Kellenberg, die allerdings nur von außen zu betrachten sind. Durch die anschließenden Naturschutzgebiete beidseits der Rur erschließen sich die verschiedenen Phasen des Flussausbaus: natürlich, kultiviert, kanalisiert und renaturiert.


(J4) Der Getreideweg (23 km)

Mersch - Pattern - Serrest - Güsten - Welldorf – Stetternich

Der Anbau von Getreide und Zuckerrüben in der fruchtbaren Jülicher Börde ist hier allgegenwärtig. Die Wegstrecke durch die Felder wird unterbrochen durch die Dörfer, die jeweils mit Kirche und alten Bauernhöfen ihre Anziehungspunkte haben. Bei guter Fernsicht ist auch das flache Land reizvoll, z.B. beim „12-Kirchturmblick“ zwischen Serrest und Güsten. Auf der anderen Seite begrenzen Sophienhöhe und die Höhenzüge der Eifel den Horizont.


(J5) Der Waldweg (18 km)

Daubenrath - Selgersdorf – Altenburg

Dieser Weg verläuft vorbei am Solarturm-Kraftwerk rings um das Forschungszentrum durch Jülichs größte verbliebene Waldfläche. Mit dem architektonisch und botanisch interessanten Technologiezentrum, den denkmalgeschützten Gebäuden des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks, dem Forschungszentrum und der Zuckerfabrik werden technische Besonderheiten berührt. Die Reste der „alten Burg“ der Jülicher Grafen sowie das Schloss der Herzöge in Hambach liegen am Weg.


(J6) Der Braunkohlenweg (14 km)

südliches Stadtviertel „Heckfeld“ - Kirchberg - Bourheim

Neben den alten Dörfern Kirchberg und Bourheim durchwandert man die Rurauen südlich Jülichs. Die Landschaft und die Menschen werden aber dominiert vom Braunkohlentagebau Inden, der bis auf wenige Meter an Kirchberg heranreicht. Von dem Weg oberhalb der neuangelegten Inde bietet sich ein beeindruckender Rundblick in den Tagebau auf die riesigen Bagger und auf das dahinter liegende Kraftwerk Weisweiler, das den Weg mit seinen Wolken manchmal überschattet.

Die sieben Jülicher Rundwanderwege gehen auf eine Initiative des Jülicher Naturführers und Wegewartes Alwin Reiche zurück. Er hat seit Mitte der 1990er Jahre die Wege ausgearbeitet, ihre Genehmigung erwirkt, die Beschilderung vorgenommen und diese fast zwanzig Jagre lang gepfelgt. Auch für die Kartierung und Werbung hat Alwin Reise in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Jülich e.V. gesorgt.


Unweit des Jülicher Ortsteils Stetternich befindet sich das durch den Braunkohletagebau Hambach entstandene Freizeit- und Erholungsgebiet der Sophienhöhe. Die Abraumhalde erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 13 qkm und überragt die ebene Jülicher Börde um 200 Meter.

Auf der seit 1978 forstlich rekultivierten Fläche erstreckt sich ein über 100 km langes Netz an Wanderwegen. Vorbei an Seen und Tümpeln führen insgesamt acht größere (Buchstabe A-H, 5-10 km) und drei kleinere (Nr. 1-3, 2-4 km) Wanderwege auf den Höhenzug der Sophienhöhe, auf dem sich ein Wildgehege, Aussichtspunkte und -türme befinden, die eine schöne Sicht auf die Jülicher Börde ermöglichen.
Der Römerturm öffnet den Blick in den Tagebau Hambach und bei klarem Wetter bis zu den Hängen der Eifel.
Wanderung des Eifelvereins auf der Sophienhöhe
 © Wolfgang Lang

Die Sophienhöhe befindet sich auf der römischen Route der Via Belgica, die zu Zeiten der Römer Köln mit der Atlantikküste verband. Historische Meilensteine an der Zufahrt zum Wanderparkplatz Stetternich, sind Zeugen dieser einst bedeutsamen Verbindung.

Download der Karte: Wanderwege auf der Sophienhöhe

Grafik: Bild Sophienhöhe (Copyright RWE Power)
© RWE Power Deutschland

(kann sowohl mit dem Fahrrad abgefahren als auch zu Fuß begangen werden)

Der Pilgerweg verbindet alle Kirchen der Gemeinschaft der Gemeinden Heilig Geist Jülich (GdG), zwischen Barmen und Krauthausen und zwischen Güsten und Bourheim. Pilgerstationen sind Barmen, Bourheim, Broich, Güsten, Christuskirche Jülich, Propsteikirche Jülich, St. Rochus Jülich, St. Franz Sales Jülich, Stetternich, Koslar, Kirchberg, Welldorf, Mersch-Pattern und Selgersdorf.

Die Pilgerkarte der GdG Hl. Geist, Jülich kann heruntergeladen werden. Die Karte erhalten Sie im Original in den Kirchen der GDG.

Weitere Informationen unter www.juelicher-pilgerweg.de

Fotos Barmen, Bourheim und Güsten: Bernd Limburg

Grafik: Bild Kirche Barmen, St. MartinusGrafik: Kirche Bourheim, Heilige Maurische Märtyrer

 

Grafik: Bild evangelische Christuskirche JülichGrafik: Bild Kirche Güsten, Philippus und Jakobus

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