Pressemitteilungen
Ein Tag voller Musik und Literatur in Jülich

Foto: Stadtbücherei Jülich
OPUS 45 und Roman Knižka mit zwei Veranstaltungen in Jülich
Jülich freut sich, erneut die beliebten Gäste Roman Knižka und das Ensemble OPUS 45 willkommen zu heißen. Am 23. März 2025 erwartet die Besucher ein ereignisreicher Tag voller Musik und Literatur mit einer ganz besonderen Note.
Roman Knižka, bekannt für seine fesselnden Lesungen und seine charismatische Bühnenpräsenz, wird gemeinsam mit OPUS 45 die einzigartige musikalische Lesung „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen“ präsentieren. Die Gäste dürfen sich auf eine harmonische Verbindung von Literatur und Musik freuen, die den Abend unvergesslich machen wird.
Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr ein Familienkonzert geben, das speziell für Kinder ab 5 Jahren konzipiert ist. Diese Veranstaltung bietet eine wunderbare Gelegenheit, den jüngsten Konzertbesuchern die Welt der klassischen Musik auf spielerische und unterhaltsame Weise näherzubringen.
Peter und der Wolf
Familienkonzert für Kinder ab 5 Jahren
Sonntag, 23.03.2025
11:00 Uhr
Kulturbahnhof Jülich
12,00 € - VVK Stadtbücherei Jülich
Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen
Lesung - Musik - Performance
Sonntag, 23.03.2025
18:00 Uhr
Schlosskapelle Jülich
18,00 € - VVK Stadtbücherei Jülich
Peter und der Wolf
„Eines Morgens, als der Großvater und die dicke Ente noch schliefen, öffnete Peter heimlich die Gartentür und ging hinaus auf die große weite Wiese …“
So beginnt das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“, und es hätte ein wunderschöner Spaziergang werden können, wenn nicht jenseits des Gartens der große graue Wolf herumschleichen würde. Ein Glück, dass der Großvater rechtzeitig aufwacht und Peter in den Garten zurückholt. Aber – oh weh, die Ente ist noch auf der Wiese! Sie war ebenfalls durch die offene Gartentür gewatschelt, um im Tümpel zu baden. Wie unvorsichtig von ihr! Weiß sie denn nicht, dass der Wolf noch nicht gefrühstückt hat …?
Die Geschichte vom mutigen Peter und dem bösen Wolf ist für Generationen eine der ersten Hörerfahrungen überhaupt. Roman Knižka erzählt die faszinierend-zeitlose Geschichte basierend auf der humorvollen Textfassung von Vicco von Bülow alias „Loriot“.
Musik von Sergej Prokofjew (Bearbeitung von Robert Ostermeyer)
Rezitation: Roman Knižka
Dauer des Konzertes: ca. 50 Minuten (ohne Pause)
Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen
Am 19. April 1945 schworen sich die Befreiten des KZ Buchenwald in einer bewegenden Ansprache den „Nazismus mit seinen Wurzeln“ zu vernichten. Doch schon bald nach dem Untergang des NS-Regimes lebte in Deutschland rechtsextremes Gedankengut wieder auf. Seit 1945 fielen immer wieder Menschen rechtsextremer und rassistischer Gewalt zum Opfer. Seit ihrer Gründung sind in der Bundesrepublik Deutschland Rechtsextremismus, rechtsextreme Übergriffe, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Terror immer wieder Realität geworden, zuletzt etwa in Halle/Saale oder in Hanau.
Mit ihrem knapp eineinhalbstündigen Programm aus Lesung und Kammermusik möchten Roman Knižka und das Ensemble OPUS 45 dazu auffordern, sich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Anliegen ist es außerdem, den Opfern rechter Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland zu gedenken. Der Titel des Abends ist ein Zitat des italienischen Schriftstellers Primo Levi. Der Auschwitz-Überlebende warnte im Jahr 1986 davor, im Gedenken an die Verbrechen des Holocaust nachzulassen:
„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“
Schlaglichtartig beleuchtet das Programm einschneidende Ereignisse in der Entwicklung der extremen Rechten seit der Gründung der Bundesrepublik, unter anderem die Schändung der Kölner Synagoge im Jahr 1959, das Attentat auf Rudi Dutschke, das Oktoberfestattentat in München, die Pogrome von Eberswalde, Mölln und Rostock, die rechtsextremen Terrorakte des NSU, den Mord an Walter Lübcke, den versuchten Massenmord an Juden am Versöhnungstag (Jom Kippur) in Halle/Saale und die Morde im hessischen Hanau. Zu Gehör kommen harte Fakten in Form von Reportagen, Stimmen von Opfern rechter Gewalt sowie das Zeugnis einer Neonazi-Aussteigerin.
Den musikalischen Kommentar, stellenweise auch Kontrapunkt zur Lesung, bilden große Werke der Bläserquintettliteratur von Paul Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti – drei Komponisten, die zu Opfern von Holocaust und nationalsozialistischer Diktatur wurden. Der bereits arrivierte Komponist und Hochschulprofessor Paul Hindemith wurde als Verfasser sogenannter „entarteter Musik“ bereits 1936 von der nationalsozialistischen Kulturpolitik mit einem Aufführungsverbot belegt. Er gab daraufhin seinen Lehrauftrag an der Berliner Hochschule zurück und kehrte Hitler-Deutschland den Rücken. Pavel Haas, der hochbegabte tschechisch-jüdische Komponist und Schüler Leoš Janáčeks, wurde im KZ Theresienstadt interniert und später in Auschwitz ermordet. Seine Werke blieben, wie die vieler von den Nazis ausgelöschter Begabungen, lange Zeit vergessen und finden erst seit kurzem wieder die ihnen gebührende Aufmerksamkeit. György Ligeti verlor Vater und Bruder in deutschen Konzentrationslagern. Als engagierter Neuerer der klassischen Musik widersetzte er sich später dem ästhetischen Diktat im stalinistisch geprägten Ungarn.
Die Künstler:innen:
Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren, erlernte an der Dresdener Semperoper zunächst den Beruf des Theatertischlers und verließ die DDR noch vor dem Mauerfall über die Grüne Grenze. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TV-Dramen, Liebesfilmen, „Tatorten“ und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv. Seine markante, wandlungsfähige und einnehmende Stimme begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene.
Das Bläserquintett OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend aus Musiker:innen der Hamburgischen Staatsoper, Beethoven Orchester Bonn, Dresdner Philharmonie und der NDR Radiophilharmonie Hannover, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden musikalische Lesungen, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NS-Widerstand („Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“) oder die szenische Lesung „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ in der Roman Knižka und die fünf Musiker:innen auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurück blicken. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden, berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime und gewähren Einblicke, wie sich jüdisches Leben in Deutschland heute, knapp 80 Jahre nach dem Holocaust, gestaltet.
Eintrittskarten sind ab sofort in der Stadtbücherei Jülich erhältlich bzw. können telefonisch unter 02461/936363 oder per Mail an „stadtbuecherei@juelich.de“ reserviert werden.
„BerSha’s Eismanufaktur“ ab sofort in Jülich
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Job-Café im „Extrablatt“
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Die Regenbogenfahne als Zeichen der Solidarität
Kinderkulturpicknick 2025
Musik, Theater und Zirkus – Eintritt frei!
Kino im KUBA: Die Legende von Ochi
Mo. 16. und Di. 17.06.2025, jeweils 17 Uhr
Kino im KUBA: Wenn das Licht zerbricht
Mo. 16. und Di. 17.06.2025 jeweils um 20 Uhr
Kuratorenführung „Licht und Schatten. Johann Wilhelm Schirmer in Italien“
15. Juni, 11 Uhr im Pulvermagazin der Zitadelle Jülich mit Kuratorin Stephanie Decker
Licht & Schatten – Johann Wilhelm Schirmer in Italien
Eine Ausstellung für Kunstexperten und Neulinge – Mit einem vielfältigen Programm für jeden im Pulvermagazin, Museum Zitadelle Jülich
Reha-Betten für die Ukraine gespendet
Dank an VIALIFE Schwertbad Aachen und IPAC Eschweiler
Ein Tag voller Musik und Literatur in Jülich

Foto: Stadtbücherei Jülich
OPUS 45 und Roman Knižka mit zwei Veranstaltungen in Jülich
Jülich freut sich, erneut die beliebten Gäste Roman Knižka und das Ensemble OPUS 45 willkommen zu heißen. Am 23. März 2025 erwartet die Besucher ein ereignisreicher Tag voller Musik und Literatur mit einer ganz besonderen Note.
Roman Knižka, bekannt für seine fesselnden Lesungen und seine charismatische Bühnenpräsenz, wird gemeinsam mit OPUS 45 die einzigartige musikalische Lesung „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen“ präsentieren. Die Gäste dürfen sich auf eine harmonische Verbindung von Literatur und Musik freuen, die den Abend unvergesslich machen wird.
Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr ein Familienkonzert geben, das speziell für Kinder ab 5 Jahren konzipiert ist. Diese Veranstaltung bietet eine wunderbare Gelegenheit, den jüngsten Konzertbesuchern die Welt der klassischen Musik auf spielerische und unterhaltsame Weise näherzubringen.
Peter und der Wolf
Familienkonzert für Kinder ab 5 Jahren
Sonntag, 23.03.2025
11:00 Uhr
Kulturbahnhof Jülich
12,00 € - VVK Stadtbücherei Jülich
Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen
Lesung - Musik - Performance
Sonntag, 23.03.2025
18:00 Uhr
Schlosskapelle Jülich
18,00 € - VVK Stadtbücherei Jülich
Peter und der Wolf
„Eines Morgens, als der Großvater und die dicke Ente noch schliefen, öffnete Peter heimlich die Gartentür und ging hinaus auf die große weite Wiese …“
So beginnt das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“, und es hätte ein wunderschöner Spaziergang werden können, wenn nicht jenseits des Gartens der große graue Wolf herumschleichen würde. Ein Glück, dass der Großvater rechtzeitig aufwacht und Peter in den Garten zurückholt. Aber – oh weh, die Ente ist noch auf der Wiese! Sie war ebenfalls durch die offene Gartentür gewatschelt, um im Tümpel zu baden. Wie unvorsichtig von ihr! Weiß sie denn nicht, dass der Wolf noch nicht gefrühstückt hat …?
Die Geschichte vom mutigen Peter und dem bösen Wolf ist für Generationen eine der ersten Hörerfahrungen überhaupt. Roman Knižka erzählt die faszinierend-zeitlose Geschichte basierend auf der humorvollen Textfassung von Vicco von Bülow alias „Loriot“.
Musik von Sergej Prokofjew (Bearbeitung von Robert Ostermeyer)
Rezitation: Roman Knižka
Dauer des Konzertes: ca. 50 Minuten (ohne Pause)
Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen
Am 19. April 1945 schworen sich die Befreiten des KZ Buchenwald in einer bewegenden Ansprache den „Nazismus mit seinen Wurzeln“ zu vernichten. Doch schon bald nach dem Untergang des NS-Regimes lebte in Deutschland rechtsextremes Gedankengut wieder auf. Seit 1945 fielen immer wieder Menschen rechtsextremer und rassistischer Gewalt zum Opfer. Seit ihrer Gründung sind in der Bundesrepublik Deutschland Rechtsextremismus, rechtsextreme Übergriffe, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Terror immer wieder Realität geworden, zuletzt etwa in Halle/Saale oder in Hanau.
Mit ihrem knapp eineinhalbstündigen Programm aus Lesung und Kammermusik möchten Roman Knižka und das Ensemble OPUS 45 dazu auffordern, sich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Anliegen ist es außerdem, den Opfern rechter Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland zu gedenken. Der Titel des Abends ist ein Zitat des italienischen Schriftstellers Primo Levi. Der Auschwitz-Überlebende warnte im Jahr 1986 davor, im Gedenken an die Verbrechen des Holocaust nachzulassen:
„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“
Schlaglichtartig beleuchtet das Programm einschneidende Ereignisse in der Entwicklung der extremen Rechten seit der Gründung der Bundesrepublik, unter anderem die Schändung der Kölner Synagoge im Jahr 1959, das Attentat auf Rudi Dutschke, das Oktoberfestattentat in München, die Pogrome von Eberswalde, Mölln und Rostock, die rechtsextremen Terrorakte des NSU, den Mord an Walter Lübcke, den versuchten Massenmord an Juden am Versöhnungstag (Jom Kippur) in Halle/Saale und die Morde im hessischen Hanau. Zu Gehör kommen harte Fakten in Form von Reportagen, Stimmen von Opfern rechter Gewalt sowie das Zeugnis einer Neonazi-Aussteigerin.
Den musikalischen Kommentar, stellenweise auch Kontrapunkt zur Lesung, bilden große Werke der Bläserquintettliteratur von Paul Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti – drei Komponisten, die zu Opfern von Holocaust und nationalsozialistischer Diktatur wurden. Der bereits arrivierte Komponist und Hochschulprofessor Paul Hindemith wurde als Verfasser sogenannter „entarteter Musik“ bereits 1936 von der nationalsozialistischen Kulturpolitik mit einem Aufführungsverbot belegt. Er gab daraufhin seinen Lehrauftrag an der Berliner Hochschule zurück und kehrte Hitler-Deutschland den Rücken. Pavel Haas, der hochbegabte tschechisch-jüdische Komponist und Schüler Leoš Janáčeks, wurde im KZ Theresienstadt interniert und später in Auschwitz ermordet. Seine Werke blieben, wie die vieler von den Nazis ausgelöschter Begabungen, lange Zeit vergessen und finden erst seit kurzem wieder die ihnen gebührende Aufmerksamkeit. György Ligeti verlor Vater und Bruder in deutschen Konzentrationslagern. Als engagierter Neuerer der klassischen Musik widersetzte er sich später dem ästhetischen Diktat im stalinistisch geprägten Ungarn.
Die Künstler:innen:
Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren, erlernte an der Dresdener Semperoper zunächst den Beruf des Theatertischlers und verließ die DDR noch vor dem Mauerfall über die Grüne Grenze. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TV-Dramen, Liebesfilmen, „Tatorten“ und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv. Seine markante, wandlungsfähige und einnehmende Stimme begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene.
Das Bläserquintett OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend aus Musiker:innen der Hamburgischen Staatsoper, Beethoven Orchester Bonn, Dresdner Philharmonie und der NDR Radiophilharmonie Hannover, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden musikalische Lesungen, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NS-Widerstand („Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“) oder die szenische Lesung „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ in der Roman Knižka und die fünf Musiker:innen auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurück blicken. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden, berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime und gewähren Einblicke, wie sich jüdisches Leben in Deutschland heute, knapp 80 Jahre nach dem Holocaust, gestaltet.
Eintrittskarten sind ab sofort in der Stadtbücherei Jülich erhältlich bzw. können telefonisch unter 02461/936363 oder per Mail an „stadtbuecherei@juelich.de“ reserviert werden.