Pressemitteilungen
Kino: Der Mythos und der Meister

27.10.2024, 14 Uhr, Kuba
Dokumentation | Eintritt: 12 Euro inkl. Kaffee und Kuchen
Der Regisseur Bart Hölscher ist anwesend.
Vor achtzig Jahren schrieb ein junger Kunsthistoriker fünf spätmittelalterliche Holzstatuen von Heiligen einem unbekannten Bildhauer zu, den er den Meister von Elsloo nannte. Später kamen über 200 weitere Arbeiten zu seinem inzwischen weltberühmten Werk hinzu – darunter mehrere Skulpturen in der Kirche St. Johannes der Täufer in Aldenhoven-Siersdorf. Wer oder was ist der Meister von Elsloo und warum sind die ihm zugeschriebenen Heiligenstatuen auch über 500 Jahre später noch in der Lage, die Menschen tief zu berühren?
„Ich bin in eine Statue verliebt“, sagt die 86-jährige Küsterin der St.-Augustinus-Kirche in Elsloo, Südlimburg. Mit Tränen in den Augen blickt sie auf Maria, ihre Mutter Anna und das Jesuskind, die die weltberühmte Annaselbdritt des Meisters von Elsloo aus dem Jahr 1480 bilden.
Vor über achtzig Jahren erkannte der junge Kunsthistoriker Zef Timmers, dass diese spätmittelalterliche Skulptur so viele Ähnlichkeiten mit vier anderen Skulpturen aus der Region aufwies, dass es hier durchaus einen Schöpfer oder eine Werkstatt geben könnte. Er nannte den fiktiven Schöpfer Meister von Elsloo, nach der Heimatstadt der größten und schönsten der fünf Skulpturen. Während Timmers sich auf diese fünf Skulpturen beschränkte, schrieben andere Kunsthistoriker dem Meister von Elsloo immer mehr Skulpturen zu. Inzwischen umfasst „sein“ Werk über 200 Skulpturen. Ein Teil davon befindet sich noch an seinem ursprünglichen Standort in der Euregio Maas-Rhein. Andere befinden sich in Museen wie dem Louvre in Paris und dem Victoria and Albert Museum in London.
Für eine retrospektive Ausstellung im Bonnefantenmuseum in Maastricht wurde ein großer Teil der „Elsloo“-Sammlung zusammengeführt. Für die Museen selbst ist dieser vorübergehende Umzug nur eine Formalität. Aber für die Bewahrer und Bewunderer in den Kirchen ist es ein großer Verlust. Für sie ist es nicht nur ein Kunstwerk, das für eine Weile ausgeliehen wird. Es ist ein Teil von ihnen selbst. Sie sind mit den Statuen verbunden und finden Trost und Kraft, wenn sie eine Kerze anzünden und mit ihnen beten. Warum können diese Heiligenbilder auch nach über 500 Jahren die Menschen noch tief berühren? Und wer genau ist dieser Meister von Elsloo? Man spricht von ihm, als wäre er ein Mensch aus Fleisch und Blut, obwohl es keinen Hinweis darauf gibt, dass diese Statuen von ein und demselben Schöpfer stammen. Sie wurden nach ihren stilistischen Merkmalen beurteilt und zugeordnet. Sicher ist, dass die Statuen zwischen 1480 und 1530 hergestellt wurden und dass das Holz aus Limburg und den angrenzenden Regionen in Belgien und Deutschland stammt. Handelt es sich vielleicht um einen Stil, der damals in Mode war, und haben Dutzende von Bildhauern versucht, die Arbeiten der anderen zu imitieren? Um dies zu untersuchen, folgen wir einer Bildhauerin, die unter der Anleitung eines Kunsthistorikers versucht, eine Skulptur im typischen Elsloo-Stil zu schaffen. Gelingt es ihr, eine Skulptur mit Seele zu schaffen, eine Skulptur, zu der man auch beten könnte und die sich stilistisch in das Oeuvre des Meisters von Elsloo einfügt? Und wird dadurch das Geheimnis des Meisters von Elsloo gelüftet?
In Kooperation mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und dem Förderverein Kommende Siersdorf e.V. und Films for Future im Rahmen von RKP – Regionales Förderprogramm NRW, gefördert durch Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Vorstellung: 14 Uhr / Einlass: 13:30 Uhr
Einführung von Guido von Büren, Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.
Filmgespräch mit dem Regisseur Bart Hölscher. Moderation: Michael Chauvistré
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27.10.2024, 14 Uhr, Kuba
Dokumentation | Eintritt: 12 Euro inkl. Kaffee und Kuchen
Der Regisseur Bart Hölscher ist anwesend.
Vor achtzig Jahren schrieb ein junger Kunsthistoriker fünf spätmittelalterliche Holzstatuen von Heiligen einem unbekannten Bildhauer zu, den er den Meister von Elsloo nannte. Später kamen über 200 weitere Arbeiten zu seinem inzwischen weltberühmten Werk hinzu – darunter mehrere Skulpturen in der Kirche St. Johannes der Täufer in Aldenhoven-Siersdorf. Wer oder was ist der Meister von Elsloo und warum sind die ihm zugeschriebenen Heiligenstatuen auch über 500 Jahre später noch in der Lage, die Menschen tief zu berühren?
„Ich bin in eine Statue verliebt“, sagt die 86-jährige Küsterin der St.-Augustinus-Kirche in Elsloo, Südlimburg. Mit Tränen in den Augen blickt sie auf Maria, ihre Mutter Anna und das Jesuskind, die die weltberühmte Annaselbdritt des Meisters von Elsloo aus dem Jahr 1480 bilden.
Vor über achtzig Jahren erkannte der junge Kunsthistoriker Zef Timmers, dass diese spätmittelalterliche Skulptur so viele Ähnlichkeiten mit vier anderen Skulpturen aus der Region aufwies, dass es hier durchaus einen Schöpfer oder eine Werkstatt geben könnte. Er nannte den fiktiven Schöpfer Meister von Elsloo, nach der Heimatstadt der größten und schönsten der fünf Skulpturen. Während Timmers sich auf diese fünf Skulpturen beschränkte, schrieben andere Kunsthistoriker dem Meister von Elsloo immer mehr Skulpturen zu. Inzwischen umfasst „sein“ Werk über 200 Skulpturen. Ein Teil davon befindet sich noch an seinem ursprünglichen Standort in der Euregio Maas-Rhein. Andere befinden sich in Museen wie dem Louvre in Paris und dem Victoria and Albert Museum in London.
Für eine retrospektive Ausstellung im Bonnefantenmuseum in Maastricht wurde ein großer Teil der „Elsloo“-Sammlung zusammengeführt. Für die Museen selbst ist dieser vorübergehende Umzug nur eine Formalität. Aber für die Bewahrer und Bewunderer in den Kirchen ist es ein großer Verlust. Für sie ist es nicht nur ein Kunstwerk, das für eine Weile ausgeliehen wird. Es ist ein Teil von ihnen selbst. Sie sind mit den Statuen verbunden und finden Trost und Kraft, wenn sie eine Kerze anzünden und mit ihnen beten. Warum können diese Heiligenbilder auch nach über 500 Jahren die Menschen noch tief berühren? Und wer genau ist dieser Meister von Elsloo? Man spricht von ihm, als wäre er ein Mensch aus Fleisch und Blut, obwohl es keinen Hinweis darauf gibt, dass diese Statuen von ein und demselben Schöpfer stammen. Sie wurden nach ihren stilistischen Merkmalen beurteilt und zugeordnet. Sicher ist, dass die Statuen zwischen 1480 und 1530 hergestellt wurden und dass das Holz aus Limburg und den angrenzenden Regionen in Belgien und Deutschland stammt. Handelt es sich vielleicht um einen Stil, der damals in Mode war, und haben Dutzende von Bildhauern versucht, die Arbeiten der anderen zu imitieren? Um dies zu untersuchen, folgen wir einer Bildhauerin, die unter der Anleitung eines Kunsthistorikers versucht, eine Skulptur im typischen Elsloo-Stil zu schaffen. Gelingt es ihr, eine Skulptur mit Seele zu schaffen, eine Skulptur, zu der man auch beten könnte und die sich stilistisch in das Oeuvre des Meisters von Elsloo einfügt? Und wird dadurch das Geheimnis des Meisters von Elsloo gelüftet?
In Kooperation mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und dem Förderverein Kommende Siersdorf e.V. und Films for Future im Rahmen von RKP – Regionales Förderprogramm NRW, gefördert durch Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Vorstellung: 14 Uhr / Einlass: 13:30 Uhr
Einführung von Guido von Büren, Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.
Filmgespräch mit dem Regisseur Bart Hölscher. Moderation: Michael Chauvistré