Pressemitteilungen
Bibliothek der Menschen
Gesprächsrunde mit den Gästen Hannah Kolbe-Harms (Mitte links),
Dominik (Mitte) und Kilian (rechts). Foto: Stadt Jülich/ B. Lenzen
Verständnis wecken für die Vielfalt an Lebensformen
Der Fachbereich für Sozialplanung, Demografie, Inklusion und Integration der Stadt Jülich und die Stadtbücherei Jülich sind zu Beginn des Jahres mit der neuen Veranstaltungsreihe „Bibliothek der Menschen gestartet.
Die Organisatorinnen bieten einen besonderen Raum, in dem Menschen zu „lebenden Büchern“ werden und ihre persönlichen Geschichten erzählen. Die „Bibliothek der Menschen“ lädt ein, nicht über andere zu sprechen, sondern mit ihnen — respektvoll, offen und ohne Vorurteile.
Mitte Dezember fand der letzte Termin in 2025 statt. Hierzu kooperierten die Veranstalterinnen mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten, Jessica Fischer.
Das Thema LGBTQIA+ dieser Veranstaltung steht für die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen. Viele Erfahrungen aus dieser Community sind geprägt von der Kraft der Selbstbestimmung, Mut aber auch von Fragen, Unsicherheiten und gesellschaftlichen Hürden bis hin zu Ablehnung. Umso wertvoller war es, dass Menschen aus der Jülicher Community bereit waren, sich als „lebende Bücher“ zu öffnen und ihre Erfahrungen mit ihrem Selbstfindungsprozess und ihren gesellschaftlichen Erfahrungen mit den Zuhörenden zu teilen.
Eingeladen war als Fachexpertin Hannah Kolbe-Harms von der Fachstelle Sexualität und Vielfalt e.V. mit Sitz in Merzenich. Die Fachstelle Sexualität und Vielfalt engagiert sich für Themen rund um sexuelle Gesundheit und gesellschaftliche Vielfalt. Sie gestalten Räume, in denen sich Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, begegnen und austauschen können. Ihre Expertise liegt insbesondere in den Themenbereichen sexuell übertragbare Infektionen (STIs), Sexualpädagogik und -beratung sowie Fortbildung und Beratung zu queeren Themen. Durch verschiedene Angebote und Projekte möchten sie zudem Menschen in die Lage versetzen, sich mit ihrer eigenen Sexualität auseinanderzusetzen und diese zu gestalten, um mehr sexuelle Selbstbestimmung zu erleben.
Dominik lebt als homosexueller Mann in Jülich. Er engagiert sich seit vielen Jahren in seiner ursprünglichen Heimatregion in der Nähe von Trier in der Jugendarbeit für junge queere Menschen. In seinen Schilderungen erfuhren die Zuhörenden viel darüber, wie es heute jungen Menschen geht, die auf der Suche nach der eigenen Identität einen geschützten Raum brauchen.
Kilian ist junger Transmann und erzählte offen und selbstbewusst von seinem Prozess der Selbstfindung und seinem Coming-Out. Seine Freundin hat diesen Prozess bereits über viele Jahre begleitet und konnte Wertvolles aus Sicht der Partnerin und der Erfahrungen mit Familienangehörigen und Freunden ergänzen. Eine ihrer zentralen Aussagen war, dass in der Liebe der Mensch mit seiner Persönlichkeit im Zentrum steht und nicht die geschlechtliche Identität, die sich äußerlich verändern kann.
Zu Beginn der Veranstaltung waren die drei „lebenden Bücher“ etwas nervös, was für alle Beteiligten nachvollziehbar war. Die Zuhörenden waren sehr wertschätzend und stellten interessierte Fragen. Sie alle zeigten sich sehr beeindruckt von der Offenheit und der Selbstverständlichkeit, mit der sich die Podiumsgäste zu ihren sehr persönlichen Erfahrungen äußerten. Deutlich kam zum Ausdruck, dass es ein immerwährender Prozess ist, sich mit der eigenen Identität zu befassen und es in den Lebensjahren auch ein Ausprobieren gab, bis die drei Menschen bei sich selbst angekommen sind. Sie hatten das Glück, in Familien hineingeboren zu sein, in denen ihnen viel Verständnis und Unterstützung von Eltern und Geschwistern entgegengebracht wurde. Fachexpertin Hannah Kolbe-Harms ergänzte das Gespräch mit hilfreichen Erläuterungen, auch dazu, was aufgrund ihrer Beratungspraxis Menschen an Unterstützung im Selbstfindungsprozess brauchen. Alle Podiumsgäste betonten die besondere Bedeutung eines schützenden Raums für die Community, als Ort der Gemeinschaft und der Selbsthilfe. Informationen zu Beratungsangeboten und queeren Stammtischen finden sich auf der Internetseite der Gleichstellungsstelle unter www.juelich.de/beratungggs.
Beatrix Lenzen, städtische Sozialplanerin, Birgit Kasberg, Leiterin Stadtbücherei und ihre Stellvertreterin Yvonne Schroiff zeigten sich sehr zufrieden mit dieser Veranstaltung und allen vorherigen der Reihe „Bibliothek der Menschen“. Für das kommende Jahr 2026 ist auf jeden Fall eine Fortführung mit weiteren spannenden Themen und interessanten Gästen geplant.
Informationen zur Veranstaltungsreihe „Bibliothek der Menschen“ sind zu erhalten im Fachbereich für Sozialplanung, Demografie, Inklusion und Integration, mit E-Mail an BLenzen@juelich.de und in der Stadtbücherei Jülich, mit E-Mail an Stadtbuecherei@juelich.de.
Bibliothek der Menschen
Verständnis wecken für die Vielfalt an Lebensformen
Realisierungswettbewerb: Neue Landmarke für das Rheinische Revier
Drei Entwürfe für den Aussichtsturm auf der Sophienhöhe ausgewählt
Regelmäßige Spenden seit fast 20 Jahren
Stadtwerke Jülich unterstützen Jülicher Tafel mit 2.500 Euro
VHS Jülicher Land
Anmeldungen für viele Kurse ab sofort möglich
Weihnachtsdeko-Tauschbörse war ein voller Erfolg
Kooperation von Stadtbücherei und Stabstelle Nachhaltigkeit, Mobilität und Klimaschutz
„Ihr seid der Grund, warum Jülich läuft“
Dienstjubiläen, Eintritt in den Ruhestand und Ehrenzeichen der Feuerwehr
Sitzung des Stadtrates
18.12.2025, 18 Uhr, Großer Saal im Neuen Rathaus
Blutspende-Mobil am Krankenhaus
DRK-Mobil steht am 18. Dezember vor dem Haupteingang
Friedhofsamt nur eingeschränkt erreichbar
bis Ende Januar 2026
Kino: Ab morgen bin ich mutig
18.12.2025, 17 Uhr, Kuba
Bibliothek der Menschen
Gesprächsrunde mit den Gästen Hannah Kolbe-Harms (Mitte links),
Dominik (Mitte) und Kilian (rechts). Foto: Stadt Jülich/ B. Lenzen
Verständnis wecken für die Vielfalt an Lebensformen
Der Fachbereich für Sozialplanung, Demografie, Inklusion und Integration der Stadt Jülich und die Stadtbücherei Jülich sind zu Beginn des Jahres mit der neuen Veranstaltungsreihe „Bibliothek der Menschen gestartet.
Die Organisatorinnen bieten einen besonderen Raum, in dem Menschen zu „lebenden Büchern“ werden und ihre persönlichen Geschichten erzählen. Die „Bibliothek der Menschen“ lädt ein, nicht über andere zu sprechen, sondern mit ihnen — respektvoll, offen und ohne Vorurteile.
Mitte Dezember fand der letzte Termin in 2025 statt. Hierzu kooperierten die Veranstalterinnen mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten, Jessica Fischer.
Das Thema LGBTQIA+ dieser Veranstaltung steht für die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen. Viele Erfahrungen aus dieser Community sind geprägt von der Kraft der Selbstbestimmung, Mut aber auch von Fragen, Unsicherheiten und gesellschaftlichen Hürden bis hin zu Ablehnung. Umso wertvoller war es, dass Menschen aus der Jülicher Community bereit waren, sich als „lebende Bücher“ zu öffnen und ihre Erfahrungen mit ihrem Selbstfindungsprozess und ihren gesellschaftlichen Erfahrungen mit den Zuhörenden zu teilen.
Eingeladen war als Fachexpertin Hannah Kolbe-Harms von der Fachstelle Sexualität und Vielfalt e.V. mit Sitz in Merzenich. Die Fachstelle Sexualität und Vielfalt engagiert sich für Themen rund um sexuelle Gesundheit und gesellschaftliche Vielfalt. Sie gestalten Räume, in denen sich Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, begegnen und austauschen können. Ihre Expertise liegt insbesondere in den Themenbereichen sexuell übertragbare Infektionen (STIs), Sexualpädagogik und -beratung sowie Fortbildung und Beratung zu queeren Themen. Durch verschiedene Angebote und Projekte möchten sie zudem Menschen in die Lage versetzen, sich mit ihrer eigenen Sexualität auseinanderzusetzen und diese zu gestalten, um mehr sexuelle Selbstbestimmung zu erleben.
Dominik lebt als homosexueller Mann in Jülich. Er engagiert sich seit vielen Jahren in seiner ursprünglichen Heimatregion in der Nähe von Trier in der Jugendarbeit für junge queere Menschen. In seinen Schilderungen erfuhren die Zuhörenden viel darüber, wie es heute jungen Menschen geht, die auf der Suche nach der eigenen Identität einen geschützten Raum brauchen.
Kilian ist junger Transmann und erzählte offen und selbstbewusst von seinem Prozess der Selbstfindung und seinem Coming-Out. Seine Freundin hat diesen Prozess bereits über viele Jahre begleitet und konnte Wertvolles aus Sicht der Partnerin und der Erfahrungen mit Familienangehörigen und Freunden ergänzen. Eine ihrer zentralen Aussagen war, dass in der Liebe der Mensch mit seiner Persönlichkeit im Zentrum steht und nicht die geschlechtliche Identität, die sich äußerlich verändern kann.
Zu Beginn der Veranstaltung waren die drei „lebenden Bücher“ etwas nervös, was für alle Beteiligten nachvollziehbar war. Die Zuhörenden waren sehr wertschätzend und stellten interessierte Fragen. Sie alle zeigten sich sehr beeindruckt von der Offenheit und der Selbstverständlichkeit, mit der sich die Podiumsgäste zu ihren sehr persönlichen Erfahrungen äußerten. Deutlich kam zum Ausdruck, dass es ein immerwährender Prozess ist, sich mit der eigenen Identität zu befassen und es in den Lebensjahren auch ein Ausprobieren gab, bis die drei Menschen bei sich selbst angekommen sind. Sie hatten das Glück, in Familien hineingeboren zu sein, in denen ihnen viel Verständnis und Unterstützung von Eltern und Geschwistern entgegengebracht wurde. Fachexpertin Hannah Kolbe-Harms ergänzte das Gespräch mit hilfreichen Erläuterungen, auch dazu, was aufgrund ihrer Beratungspraxis Menschen an Unterstützung im Selbstfindungsprozess brauchen. Alle Podiumsgäste betonten die besondere Bedeutung eines schützenden Raums für die Community, als Ort der Gemeinschaft und der Selbsthilfe. Informationen zu Beratungsangeboten und queeren Stammtischen finden sich auf der Internetseite der Gleichstellungsstelle unter www.juelich.de/beratungggs.
Beatrix Lenzen, städtische Sozialplanerin, Birgit Kasberg, Leiterin Stadtbücherei und ihre Stellvertreterin Yvonne Schroiff zeigten sich sehr zufrieden mit dieser Veranstaltung und allen vorherigen der Reihe „Bibliothek der Menschen“. Für das kommende Jahr 2026 ist auf jeden Fall eine Fortführung mit weiteren spannenden Themen und interessanten Gästen geplant.
Informationen zur Veranstaltungsreihe „Bibliothek der Menschen“ sind zu erhalten im Fachbereich für Sozialplanung, Demografie, Inklusion und Integration, mit E-Mail an BLenzen@juelich.de und in der Stadtbücherei Jülich, mit E-Mail an Stadtbuecherei@juelich.de.
